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Integration von Migranten soll Babyboomer-Lücke schließen

Die sogenannten Babyboomer, das sind die Geburtsjahrgänge 1954 bis 1969, werden ab Ende 2019 bis 2036 in Rente gehen. Im Öffentlichen Dienst ist das laut einer aktuellen Studie der Friedrich Ebert Stiftung etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten. Diese Lücke könnten Migranten schließen. Doch die sind im Verwaltungssektor unterrepräsentiert.

Menschen mit Migrationshintergrund stellen laut Friedreich Ebert Stiftung in der Gruppe der 25- bis 65-jährigen einen Anteil von rund 23 Prozent der Gesamtbevölkerung. In der Erwerbsbevölkerung beträgt die Quote 22 Prozent, in der öffentlichen Verwaltung sind gerade einmal etwas mehr als sechs Prozent vertreten.


Vorbildrolle annehmen

Es sei an der Zeit, dass die öffentliche Verwaltung ihrer Vorbildrolle als größter Arbeitgeber Deutschlands gerecht werde und durch die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund Diskriminierungen entgegentrete. Die Befragung von Personalverantwortlichen und Integrationsbeauftragten hatte eine Zurückhaltung vieler Befragten in Bezug auf eine aktive Rekrutierung von Menschen mit Migrationshintergrund für die öffentliche Verwaltung aufgezeigt.


Keine klare Linie

Die Studie der Friedrich Ebert Stiftung kritisiert, dass zum einen keine klare Definition vorliege, was ein Migrationshintergrund sei, so dass diesbezüglich keine gezielten Rekrutierungsmaßnahmen entwickelt werden könnten. Es fehle insgesamt an Evaluations- und Monitoringverfahren. Auch interkulturelle Öffnung bleibe nur vage definiert, ebenso der neuere Diversity-Ansatz. Für eine Evaluation von Maßnahmen ist es aber nötig, klare Ziele und den zeitlichen Rahmen für deren Erreichen festzulegen. Hie besteht laut der Studie Nachholbedarf.


Quelle: www.bund-verlag.de