Gute Führungskultur fördert die Gesundheit
Fehlende oder unangemessene Anerkennung beruflicher Leistung führt zu Stress. Das kann krank machen. Professor Johannes Siegrist verrät in »Gute Arbeit« 12/2019, warum eine gute Führungskultur die Gesundheit stärkt.
Das Management ignoriert noch immer die empirische Evidenz dieser Erkenntnisse: Fehlende oder unangemessene Anerkennung beruflicher Leistung ist ein krankmachender Stressfaktor. Geschädigt werden die Beschäftigten und das Unternehmen selbst. Zur »guten Arbeit« zählt ein breites Merkmalspektrum, u.a. auch ein Maß an Selbstbestimmung bei der Arbeitsgestaltung und den Arbeitszeiten, faire Bezahlung, offene Kommunikation, Wertschätzung und sozialer Rückhalt bei Schwierigkeiten und Konflikten.
Merkmale guter Arbeit
Nicht alle dieser Merkmale üben einen direkten Einfluss auf die körperliche und seelische Gesundheit von Mitarbeitenden aus. In der modernen Arbeitswelt sind – wissenschaftlich belegt – vor allem drei Konstellationen mit erhöhten Erkrankungsrisiken verbunden:
- Arbeitsplätze mit hohem Leistungsdruck und kaum Entscheidungsspielraumen: etwa Fließbandarbeit, Callcenter-Tätigkeiten, gering qualifizierte Jobs
- Erfahrungen ungerechter Behandlung: etwa durch Mobbing, schlechte Führung oder fehlende Unterstützung
- Anerkennungskrisen: immer wieder bleiben hohe Leistungen und Erfolge ohne angemessene Gegenleistung wie Bezahlung, Aufstieg und Wertschätzung.
Jede dieser Bedingungen gefährdet für sich genommen die Gesundheit, indem sie chronischen Stress erzeugt. Kumulieren solche Stressoren jedoch an bestimmten Arbeitsplätzen, dann steigt das Erkrankungsrisiko sprunghaft an.Die genannten Szenarien spielen in der globalisierten Wirtschaft und im raschen digitalen Wandel eine zunehmende Rolle. Welche Lösungswege gibt es zu mehr guter und gesunder Arbeit?
Wer mehr darüber erfahren möchte, kann im Titelthema 12/2019 der Zeitschrift »Gute Arbeit« nachlesen, welche Rahmenbedingungen und Strategien die (Sicherheits-)Kommunikation, die Wertschätzung, die Führungskultur im Unternehmen verbessern. Probleme und Lösungswege spielen in drei Fachbeiträgen eine Rolle.
Quelle: www.bund-verlag.de