Brückenteilzeit nur in einem Drittel der Firmen nachgefragt
Seit dem 1. Januar 2019 gilt das »Brückenteilzeitgesetz«. Es ermöglicht Beschäftigten, ihre Arbeitszeit für einen befristeten Zeitraum zu reduzieren und danach wieder zu ihrer ursprünglichen Arbeitszeit zurückzukehren. Bislang ist das Modell aber nur in einem Drittel der Unternehmen nachgefragt worden – meldet das ifo-Institut.
Im Rahmen der »Randstad-ifo-Personalleiterbefragung« wurden Personalleiter nach ihrer Meinung befragt, was die Inanspruchnahme von Brückenteilzeit betrifft.
Bis zum Inkrafttreten des Brückenteilzeitgesetzes hatten Arbeitnehmer einen rechtlichen Anspruch darauf, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, nicht aber sie wieder zu erhöhen.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Brückenteilzeit kaum in Anspruch genommen wird. Lediglich drei Prozent der Befragten gaben an, dass in ihren Unternehmen die befristete Teilzeit häufig zum Einsatz kommt. Mit 11% gelegentlicher und 22% seltener Nutzung kommt das Arbeitszeitmodell in insgesamt knapp über einem Drittel der Unternehmen zum Einsatz.
Nutzung der Brückenteilzeit ist abhängig von der Unternehmensgröße
Die Nutzung der Brückenteilzeit variiert mit der Unternehmensgröße. Am häufigsten arbeiten Mitarbeiter von Großunternehmen (>200 Beschäftigte) in befristeter Teilzeit. Allerdings liegt der Unterschied zu kleineren Betrieben vor allem darin, dass jene Mitarbeiter das Modell immerhin selten nutzen (38%). In zwei Drittel der Unternehmen mit bis zu 200 Mitarbeitern arbeitetet niemand in Brückenteilzeit.
In kleinen Unternehmen mit bis zu 45 Mitarbeiter gaben gerade mal 16 Prozent an, dass Mitarbeiter in befristeter Teilzeit arbeiten. Allerdings sind diese Betriebe aufgrund ihrer Größe von der gesetzlichen Pflicht entbunden, ihren Mitarbeitern das Teilzeitmodell anzubieten.
Mehrarbeit wird durch Beschäftigte aufgefangen
Dort, wo die Brückenteilzeit genutzt wird, fangen 38% der Unternehmen die Mehrarbeit vor allem mit der Belegschaft auf. In nicht einmal halb so vielen Fällen werden neue Mitarbeiter eingestellt (16%).
Quelle: www.bund-verlag.de