Und die Herrn der Schloßallee verlangen viel zu viel… (Klaus Lage)
Arbeitszeit, Arbeitsdruck, Fachkräftemangel, Tarifautonomie
Seminarinhalt
Im Zuge des demographischen Wandels, der Digitalisierung und dem Weg hin zu erneuerbaren Energien steht die Arbeitswelt unter großem Transformationsdruck. Dem auftretenden Fachkräftemangel wollen die Arbeitgeber mit der effizienteren Ausnutzung der Arbeitnehmer*innen, also mit Arbeitszeitverlängerung und möglichst vollständiger Flexibilisierung der Arbeit, begegnen. Gleichzeitig nehmen ihre Angriffe auf die Tarifautonomie zu, indem streikende Gewerkschaften mit Klagen vor den Arbeitsgerichten überzogen werden und mehr Union Busting beobachtet werden kann. Aus Arbeitnehmer*innensicht gehen mit der Transformation teilweise verschlechterte Arbeitsbedingungen einher, die zu höherer Anzahl (unbezahlter) Überstunden, Erschöpfung und zu vermehrten krankheitsbedingten Ausfällen führen. Daher rückt aus Gewerkschaftssicht das Thema Arbeitszeitverkürzung und damit Attraktivität von Arbeitsplätzen in den Mittelpunkt. Für gewerkschaftliche Betätigung ist die grundgesetzlich verankerte Tarifautonomie zentral, die wir verteidigen müssen.
Seminarinhalte in Stichworten:
Arbeitszeitverkürzung oder doch Arbeitszeit erhöhen?
Welche Formen der Arbeitszeitgestaltung sind für uns als Arbeitnehmer*innen und für die Arbeitgeber von Vorteil?
Andere Verteilung von Arbeitszeit im beruflichen Leben (kurze Vollzeit)?
Was bedeutet Tarifautonomie?
Welche Argumente werden bei Klagen der Arbeitsgeber gegen Streiks - z.B. im Handel - vorgebracht?
Späterer Renteneintritt - Niedrigere Rente und hoher Abschlag bei vorzeitiger Rente
An wen sich das Seminar richtet
aktive ver.di-Mitglieder in den Betrieben, Dienststellen und Einrichtungen des ver.di Landesbezirkes Bayern sowie interessierte Arbeitnehmer*innen