87 Prozent der Tarifbeschäftigten kriegen Weihnachtsgeld
Fast neun von zehn Beschäftigte in Deutschland dürfen sich in diesem Jahr über Weihnachtsgeld freuen – sofern ihr Arbeitsverhältnis einem Tarifvertrag unterliegt. Das ist immerhin bei nahezu der Hälfte aller Arbeitnehmer der Fall.
Im Schnitt beträgt das Weihnachtsgeld 2.632 Euro brutto, 1,9 Prozent mehr als im 2018. Trotz des Anstiegs gibt es immer noch deutliche Unterschiede zwischen Branchen und Regionen: In den alten Bundesländern erhalten Tarifbeschäftigte 2.644 Euro und damit 3,8 Prozent mehr als Beschäftigte im Osten des Landes, wo im Schnitt 2.547 Euro gezahlt werden.
Große Unterschiede zwischen Wirtschaftszweigen
Am besten zahlen die Rundfunkveranstalter mit 5.274 Euro, gefolgt vom Bereich Energieversorgung mit 4.923 Euro. Das niedrigste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten bei Leih- und Zeitarbeitsfirmen – diese müssen sich mit durchschnittlich 318 Euro zufriedengeben. Nicht viel besser sieht es in der Landwirtschaft aus: Hier hat das Statistische Bundesamt knapp 500 Euro ermittelt. Die Statistiker haben alle Zahlungen berücksichtigt, im November oder Dezember ausgezahlt werden.
Tarifbindung garantiert Weihnachtsgeld nahezu
Laut der Presseagentur dpa stehen aus Sicht des WSI-Tarifexperten Malte Lübker die Chancen ausgesprochen gut, das Extra zum Jahresende zu erhalten, sofern auf das Arbeitsverhältnis ein Tarifvertrag anwendbar ist. Fast durch die Bank bekomme man mit Tarifverträgen Weihnachtsgeld, sagt der Experte des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung. Und an Tarifverträgen mangelt es in Deutschland nicht: mehr als 77.000 dieser Kontrakte zählte das WSI im Sommer 2019.
Quelle: www.bund-verlag.de